Mathilde - Eine große Liebe

Mathilde - Eine große Liebe

Frankreich, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs: Die junge Mathilde begibt sich auf die Suche nach ihrem Verlobten Manech, der zusammen mit vier anderen Soldaten zum Tode verurteilt und ins Niemandsland zwischen deutscher und französischer Front geschickt wurde. Den fünf jungen Soldaten gelingt die Flucht und ihre Spuren verlieren sich in den Wirren des Ersten Weltkriegs. Einzig Mathilde will nicht an den Tod ihres Geliebten glauben, sucht nach ihrer großen Liebe und scheut dabei keine Mühen: Obwohl sie seit ihrer Kinderlähmung gehbehindert ist, reist sie nach Paris, engagiert einen Detektiv, befragt Kameraden und deren Frauen, bekommt sogar Zugang zu geheimen Militärarchiven. Trotz aller widersprüchlichen Hinweise, Gerüchte und Halbwahrheiten gibt Mathilde die Hoffnung, dass ihr Manech am Leben ist, nie auf. Regisseur Jean-Pierre Jeunet erzählt nicht nur die Geschichte des jungen Paares, sondern auch die Biografien der anderen vier Soldaten, die ebenfalls Frauen zurückgelassen haben. Der Film springt zwischen den Zeitebenen, Orten und Erzählperspektiven hin und her, so dass auch die Liebesgeschichte von Mathilde und Manech vor dessen Einzug zum Militär in Rückblenden erzählt wird. Ein weiterer Erzählstrang berichtet von Tina Lombardi, die einen Rachefeldzug gegen die für den Tod ihres Mannes Verantwortlichen führt. Traumsequenzen und Symbole reflektieren die Handlung auf einer weiteren Ebene. Die verschiedenen Handlungsstränge hält Jean-Pierre Jeunet souverän zusammen und entfaltet so Liebesgeschichte, Melodram, mysteriöse Detektivgeschichte und (Anti-)Kriegsfilm in einem.

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