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Mary Cassatt, Malerin des Impressionismus
Die amerikanische Malerin Mary Cassatt (1844-1926) wurde lange Zeit wenig beachtet und galt als Randfigur in der Geschichte des Impressionismus im ausgehenden 19. Jahrhundert. Obwohl die aus Pittsburgh stammende Cassatt aus bürgerlichen Verhältnissen kam, schloss sie sich den Pariser Impressionisten an und wanderte nach Europa aus. Zu ihren bekanntesten Werken zählen "Mutter und Kind" (1890), "Das Kinderbad" (1893) und "In der Loge" (1878).
Ihre Werke umfassen Dutzende von Druckgrafiken, Zeichnungen und Gemälden, welche sich allesamt mit dem Thema Weiblichkeit und der Darstellung von Müttern mit Kindern befassen. Sie zeigte selbstbewusste Frauen in verschiedenen Tätigkeiten und Phasen eines bürgerlichen Lebens und trug so dazu bei, das bisher von Männern erschaffene Frauenbild in der Kunst nachhaltig zu prägen und vor allem zu modernisieren.
Indem sie mit dem stereotypen Frauenbild brach, schuf Cassatt sich innerhalb ihres begrenzten Sujets mehr Freiheiten. Ihr ist es als eine der wenigen Frauen gelungen, in der von Männern dominierten Kunstwelt Anerkennung zu finden. Die Malerin selbst blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1926 unverheiratet und kinderlos.
Wie andere Künstlerinnen jener Epoche des Wandels führte Mary Cassatt eine unabhängige Existenz. Sie gehörte damals den Pariser Künstler- und Intellektuellenkreisen an und pflegte mit dem Maler und Bildhauer Edgar Degas jahrelang eine enge Freundschaft. Der Film erzählt vom Leben und Schaffen einer außergewöhnlichen Frau in einer herausfordernden Zeit.