Marleneken

Marleneken

November 1989. Eine Frau fährt auf der Autobahn kurz vor der Grenze zur DDR. Eine fast endlose Kette von 'Trabis' kommt ihr entgegen. Das ist nicht die erste 'Wende' im Leben der fünfzigjährigen Marilena. Sie ist auf dem Weg zu ihrer todkranken Mutter in einer Kleinstadt der DDR. Unterwegs erinnert sie sich: Fünf Jahre alt ist Marilena, als der Krieg zu Ende geht. Sie lebt mit ihrer Mutter und der älteren Schwester Marga in dieser Kleinstadt, wohin die Berliner Restfamilie evakuiert wurde. Für das Kind sind Fliegeralarm und Kanonendonner die gleiche Wirklichkeit wie das Märchen vom Machandelboom, das Opa Meissner erzählt und weswegen er sie Marleneken nennt. Dann kommen die Amerikaner und nach ihnen die Russen. Als Opa Meissner stirbt, fühlt Marleneken sich ganz allein. Marleneken sehnt sich nach dem Vater. Doch der ist vor seinem schlechten Gewissen und seiner kleinen Familie in ein neues Leben in den Westen geflohen. Vergeblich versucht die Mutter, nach einer schwierigen Reise mit den Kindern, ihren Mann zu treffen und ihn zurück zu gewinnen. So wächst Marilena in dem halben Deutschland heran, das sich bald Deutsche Demokratische Republik nennt. Helmut Möller, den neuen Mann der Mutter, mag sie nicht. Als junges Mädchen darf sie endlich ihren Vater in West-Berlin besuchen, der dort mit seiner neuen Familie lebt. Das bringt aber ernste Probleme für Marilena mit ihrer Umwelt. Nur Dieter, obwohl FDJ-Funktionär, bemüht sich um sie ...

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