Mariss Jansons dirigiert Schönberg und Mozart

Mariss Jansons dirigiert Schönberg und Mozart

Ein fiktiver Erzähler berichtet von einer Szene, die er zur Zeit des Aufstandes im Warschauer Ghetto beobachten musste: Jüdische Bewohner werden misshandelt, geschlagen, zum Abtransport ins Vernichtungslager abgezählt. "Ein Überlebender aus Warschau", ein relativ kurzes Werk für Stimme, Orchester und Männerchor von Arnold Schönberg, gipfelt in dem gemeinsamen Gesang der Gefangenen, die wie auf ein unausgesprochenes Signal das hebräische Gebet "Schma Jisrael" anstimmen.

Thomas Quasthoff übernimmt in dieser Aufführung von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks den Part des Erzählers, die musikalische Leitung hat Chefdirigent Mariss Jansons.

Dieses späte Werk Schönbergs ist in der Dramaturgie des Konzerts von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks dem berühmten Requiem d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart vorangestellt. Das Requiem sollte das letzte - unvollendet gebliebene - Werk des Komponisten sein, der über der Komposition im Alter von 35 Jahren verstarb. Bis heute ist die komplettierte Fassung von Franz Xaver Süßmayr gebräuchlich, der im Auftrag von Mozarts Witwe Constanze die Orchestrierung weiterführte und drei fehlende Teile neu komponierte.

Zu Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons gesellt sich ein hochkarätiges Solistenquartett mit Genia Kühmeier, Elisabeth Kulman, Mark Padmore und Adam Plachetka.

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