Mariss Jansons dirigiert Berg und Bruckner

Mariss Jansons dirigiert Berg und Bruckner

Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Spätwerken zweier Komponisten, die sich intensiv mit dem Thema Tod auseinandersetzen - die Symphonie Nr. 9 d-Moll von Anton Bruckner sowie das Konzert für Violine und Orchester von Alban Berg. Solist ist der israelische Geiger Gil Shaham. Während Anton Bruckner nach mündlicher Überlieferung seine Symphonie Nr. 9 d-Moll dem 'lieben Gott' widmete, komponierte Alban Berg das Konzert für Violine und Orchester 'Dem Andenken eine Engels.' Er dachte hierbei an Manon Gropius, die kurz zuvor jung verstorbene Tochter Alma Mahlers. Im Januar 2014 spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks diese zwei Spätwerke unter der Leitung von Mariss Jansons in der Münchner Philharmonie im Gasteig. Solist war der israelische Geiger Gil Shaham, in der Spielzeit 2013/14 'Artist in Residence' beim BR-Symphonieorchester. Für ihn vermittelt Bergs Musik bei aller Trauer und Melancholie auch einen Hoffnungsschimmer. Das kraftvolle und bewegende Werk war beim Publikum ein großer Erfolg. Alban Berg aber erlebte die Uraufführung genauso wenig wie Anton Bruckner die seiner 9. Symphonie. Für Mariss Jansons ist in Bruckners Schaffen immer 'der Finger Gottes', der Bezug zu etwas Überirdischem, Jenseitigem spürbar. Das BR-Symphonieorchester bringt diese Innigkeit und Bedeutung emphatisch auf den Punkt, ohne dabei in übertriebenes Pathos zu verfallen.

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