Marc Minkowski dirigiert Berlioz

Marc Minkowski dirigiert Berlioz

Im 19. Jahrhundert fanden in der Königlichen Oper von Versailles nur drei Aufführungen statt. Eine davon war ein von Hector Berlioz dirigiertes Symphoniekonzert anlässlich der Einweihung der Eisenbahnlinie Paris-Versailles im August 1839. Die illustren Gäste, darunter auch Victor Hugo, erhielten gleichzeitig mit der Fahrkarte eine Einladung ins Konzert und nahmen den Zug nach Versailles am Pariser Bahnhof Saint-Lazare. Dort erwartete sie ein musikalischer Hochgenuss. Berlioz, der seinerzeit mehr als Dirigent denn als Komponist geschätzt wurde, konnte dennoch einige seiner Werke ins Programm aufnehmen. ARTE lädt nun zu einer Reise in die Vergangenheit ein: Das Konzert unter Leitung von Marc Minkowski wurde im eigens aus diesem Anlass wiederhergestellten Dekor von 1839 aufgeführt. Auf dem Programm stehen 'Nuits d'été', ein Liederzyklus zu Gedichten von Théophile Gautier, interpretiert von Anne Sofie von Otter und die Symphonie für Bratsche und Orchester 'Harold en Italie'. Auf der Bratsche spielt Antoine Tamestit, begleitet wird er von den Musiciens du Louvre. Die Inspiration zu diesem Werk fand Berlioz allerdings zu Fuß bei seinen Wanderungen in den Abruzzen.

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