Marathon der Weltkunst

Marathon der Weltkunst

In diesem Sommer ist es wieder so weit: Die 13. documenta in Kassel öffnet die Pforten zur größten Übersichtsschau der Weltkunst. Ob Joseph Beuys die 'Verwaldung' von Kassel durch 7.000 Eichen vorschlug, ob Walter de Maria auf dem Friedrichsplatz einen Kilometer tief in die Erde bohren ließ oder im Hauptbahnhof von Kassel der brasilianische Künstler Tunga eine theatralische Prozession von Menschenfressern inszenierte - die documenta sorgte immer für Aufregung und Skandale und wirkt als 'Museum der hundert Tage', so Arnold Bode, der Begründer der documenta, tief in Gesellschaft und Öffentlichkeit hinein. Kassel, als Stadt im ehemaligen Zonenrandgebiet, hat mit der Weltkunstschau etwas Einmaliges geleistet: ein global wahrgenommenes Forum der Diskussion über Kunst, ihre Werte, ihre Visionen. Die stetig steigenden Besucherzahlen - inzwischen ist die Millionengrenze erreicht - beweisen, dass die documenta kein esoterisches und nur für Spezialisten geeignetes Unternehmen ist, sondern auf breites Interesse und Neugier stößt. Anlässlich dieses auch dieses Jahr mit Spannung erwarteten Ereignisses präsentiert 3sat die 300-minütige Dokumentation 'Marathon der Weltkunst' zur Geschichte der documenta: von Arnold Bode über Joseph Beuys bis Ai Weiwei. Ausgangsmaterial dieses 'documenta-Marathons' sind Fernsehfeatures, die ab der zweiten documenta von 1959 entstanden sind und das 'Wunder von Kassel' spiegeln. Die Dokumentation verfährt im wesentlichen chronologisch und erhält den Originalton der Berichte. Sie ist damit auch ein Stück erlebte Kunstgeschichte und Spiegel der Zeit. Ergänzt wird die Dokumentation durch Kommentare aus heutiger Sicht, die die jeweilige documenta charakterisieren und bewerten. 3sat begleitet als Medienpartner der documenta die Kunstschau bis zum 17. September in seinem Programm. Nach 'Marathon der Weltkunst' folgt am Freitag, 8. Juni, 19.

Bewertung

0,0   0 Stimmen