Manatis mögen's heiß - Floridas Seekühe

Manatis mögen's heiß - Floridas Seekühe

Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Der seichte Flusslauf schlängelt sich durch einen Dschungel aus Palmen und Bäumen, an denen Moose in der Luft hängen. Silberreiher und Pelikane jagen nach Fischen. Geier beäugen den einsamen Ruderer, der da mit einer großen Kamera im Bug des kleinen Bootes den Fluss entlanggleitet. Der Unterwasserfilmer Thomas Behrend ist auf der Suche nach den ersten Manatis des Jahres. Langsam sinken die Temperaturen, das sollte die Seekühe hinauf zu den Quellen locken. Doch das Idyll trügt. In der Ferne hört Behrend den Highway, regelmäßig überholen ihn Motorboote und Airboats. Selbst in die letzten Flecken Natur der USA dringt die Zivilisation vor. Täglich ziehen mehrere Hundert Menschen aus den nördlichen Staaten nach Florida, vor allem, um sich hier zur Ruhe zu setzen. Die Siedlungen wachsen, der Verkehr nimmt zu, auch hier auf dem Wasser. Behrend sucht die Oberfläche ab. Zeigt sich irgendwo die Spur eines Manatis? Neben dem Boot prustet es vernehmlich. Ein Manati holt Luft, nur seine beiden Nasenlöcher schauen aus dem Wasser. Endlich. Behrend greift zur Kamera. Das Tier ist neugierig. Als der Kameramann die Hand ins Wasser hält, schnuppert es daran, überraschend für ein Wildtier. Sofort verliert der gestandene Filmer sein Herz an die Seekuh, 'das ist ja so rührend, ich kann gut verstehen, weshalb Seeleute diese Tiere in ihren Erzählungen zu Meerjungfrauen machten. So viel Freundlichkeit tut richtig gut.'.

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