
Making of 'Nordwand'
2006 begannen im Berner Oberland die Dreharbeiten zu dem Bergfilm 'Nordwand', einem der aufregendsten deutschsprachigen Filmprojekte der letzten Jahre. Drei Jahre begleitete ein Team des Bayerischen Fernsehens das Filmteam. Dabei entstand ein faszinierender Einblick in die aufwändigen Dreharbeiten eines Films, der an die große Tradition der Bergdramen von Luis Trenker und Arnold Fanck anknüpft. Im Herbst 2006 begannen im Berner Oberland die Dreharbeiten zu dem dramatischen Bergfilm 'Nordwand'. Hier, wo Eiger, Mönch und Jungfrau das legendäre alpine Dreigestirn bilden, startete Regisseur Philipp Stölzl eines der aufregendsten deutschsprachigen Filmprojekte der letzten Jahre. Im Föhnsturm, bei Windgeschwindigkeiten um die 100 Stundenkilometer, 3600 Meter über dem Meeresspiegel, wurden auf dem Jungfraujoch die ersten Bilder des mehrere Millionen teuren Kinofilms gedreht. An 600 Meter steilen Wänden seilte sich das Team ab, um von einer der tragischsten Geschichten des Alpinismus zu erzählen: dem Erstbesteigungsversuch der Eiger-Nordwand im Jahre 1936 durch die deutsch-österreichischen Seilschaften um Andreas Hinterstoisser, Toni Kurz, Willy Angerer und Edi Rainer, die in einer beispiellosen Katastrophe endete. Drei Jahre lang drehten Philipp Stölzl, sein Kameramann Kolja Brandt, die Hauptdarsteller Benno Fürmann, Florian Lukas, Johanna Wokalek, Simon Schwarz und Georg Friedrich im Schatten des Eigers. In Bergsteigermontur aus den 1930er-Jahren mussten bei einem speziellen Klettertraining auch die Schauspieler selbst in die Wand. Und drei Jahre lang begleitete ein Team des Bayerischen Fernsehens die Produktion, die in den Schweizer, den österreichischen und deutschen Alpen gedreht wurde, um einen Bergfilm zu realisieren, der auch kritisch von den politischen Verhältnissen Anfang der 30er-Jahre erzählt, in denen die Nationalsozialisten versuchten, die Bergsteigerei zu instrumentalisieren und für ihre Zwecke zu vereinnahmen.