Trivia zu Mad Men

Peggy und Betty

Schauspielerin January Jones, die in der Serie als Don Drapers (Ex-)Frau Betty zu sehen ist, sprach ursprünglich mehrfach für die Rolle der Peggy Olson vor, die nun von Elisabeth Moss gespielt wird.

Werbung ist alles

Wie für eine Serie über die Werbeindustrie nicht anders zu erwarten, sind bei Mad Men immer wieder interessante Fälle von Product Placement zu beobachten: Über die Jahre wurden Whisky- und Biermarken, Fluglinien, Chips und Autos in der Serie erwähnt. Laut Serienschöpfer Matthew Weiner sollen hinter den meisten Erwähnungen allerdings keine Werbedeals stecken, da es viel zu schwierig sei, Marken positiv in die Serienhandlung einzubetten. Viel häufiger würden die Marken deshalb erwähnt, um die Handlung voranzutreiben und Authentizität zu vermitteln.

Alles echt?

Mad Men wurde und wird wegen seiner kettenrauchenden und praktisch ständig alkoholisierten Figuren immer wieder kritisiert. Fachberater der Serie, die in den 60ern selbst in der Werbeindustrie arbeiteten, bezeichnen diese Darstellung allerdings als völlig authentisch, während serienfremde Experten Mad Men als komplett künstlich bewerten, eine Mischung aller Stereotypen über die 60er Jahre. Auch die Sprache der Serie wird von Außenstehenden kritisiert: Viele regelmäßig verwendete Begriffe und Formulierungen hätte es in den 60ern in dieser Form nicht gegeben, in sprachlicher Hinsicht sei Mad Men eher eine Gegenwartsserie mit einigen alten Elementen. In einem Punkt haben die Kritiker übrigens recht: Das Rauchen ist zumindest in der Serie nicht echt. Die Schauspieler rauchen sogenannte Kräuteretten, die - wie Hauptdarsteller Jon Hamm einst bekundete - schmecken wie eine Mischung aus Hasch und Seife. Guten Appetit.

Trendsetter

Mit dem Erfolg von Mad Men ist das Interesse an der Mode und dem Lebensgefühl der 60er Jahre nachweislich gestiegen: Am Broadway wurden zeitweise 3 60er-Musicals gesichtet, Konkurrenzsender produzierten Sendungen wie Pan Am und The Playboy Club. Auch die britische Serie The Hour gilt als Mad-Men-Abklatsch, obwohl sie seit ihrem Start einen eigenen Charakter entwickeln konnte. Der Einfluss von Mad Men ist gewissen Statistiken zufolge selbst in ungewöhnlichen Bereichen zu beobachten: Christina Hendricks Oberweite soll für einen deutlichen Anstieg an Brustvergrößerungen verantwortlich sein, und 2010 wurde in den USA eine erstaunliche Beliebheit des Mädchennamens "Betty" beobachtet.

Man kann nicht immer gewinnen

2012 war Mad Men für 17 Emmys nominiert vom besten Drehbuch über die beste Kamera bis zum besten Darsteller und der besten Dramaserie. Am Ende des Abend hatte Mad Men genau 0 Emmys gewonnen: Neuer Rekord in der Geschichte der Emmys.