Lullaby to My Father

Lullaby to My Father

DokumentarfilmFrankreich  

Amos Gitai folgt in seinem Dokumentarfilm dem Leben seines Vaters Munio Weinraub, der 1909 in Schlesien als Sohn von Pächtern eines preußischen Junkers geboren wurde und mit achtzehn nach Berlin und Dessau reiste, wo er am Bauhaus Walter Gropius, Wassily Kandinsky und Paul Klee kennenlernte. 1933 wurde das Bauhaus von den Nationalsozialisten geschlossen, Weinraub des Hochverrats angeklagt und inhaftiert. Nach seiner Freilassung emigrierte er nach Palästina und trug die architektonischen Prinzipien der europäischen Moderne in den Nahen Osten.

Der Film verbindet biografische und historische Ereignisse mit persönlichen Erinnerungen und erforscht die Beziehungen zwischen Vater und Sohn, Architektur und Film. Dazu berichten Freunde und Familienmitglieder von ihren Erinnerungen an Munio Weinraub und Spielfilmszenen führen zurück in seine Lebenszeit.

Amos Gitai rekonstruiert in verschiedenen Episoden die Biografie seines Vaters und versucht dabei, dessen Entscheidungen nachzuvollziehen. Das Leben und die Arbeit des Architekten stehen dabei wie allegorisch für die Geschichte des 20. Jahrhunderts als Zeit des (Wieder-)Aufbaus, von der europäischen Moderne zwischen den Weltkriegen bis zu den Entwicklungen im Mittleren Osten.

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