Luftbusiness

Luftbusiness

In Hamlin, einer imaginären Stadt in Deutschland, besetzen drei junge Aussenseiter ein leer stehendes Gewächshaus. Um nicht unterzugehen, haben sie sich Jobs zum Überleben ausgedacht: Mo (Dominique Jann) vermietet seinen Körper an die Pharmaindustrie, Liocha (Joel Basman) verkauft sein Sperma, und Filou (Tómas Lemarquis) führt die Hunde der Reichen Gassi. Eines Tages, als Filou den Hund Google ins Internetcafé zurückbringt, kommt ihm eine Idee: Wenn man auf den Auktionsseiten im Internet alles verkaufen kann, sogar Wolken, dann könnte man doch eigentlich auch seine Seele verkaufen. Die drei sympathischen Schlawiner bieten dem Meistbietenden das an, was sie nicht mehr zu brauchen meinen: der Russenjunge Liocha seine Kindheitserinnerungen, der Dauerprovokateur Moritz seine alten Tage und Filou, der Träumer unter den Dreien, seine Seele. Was für die drei Freunde zunächst nur ein Spiel ist, bekommt einen bitteren Beigeschmack, als Lila (Claude de Demo), die hübsche Zustellerin von Money Logistics, mit Geld am Glashaus auftaucht. Nun macht jeder seine eigenen Erfahrungen damit, dass es die kleinen Dinge sind, die man besser niemals hergeben sollte. Und während die Gebote zwischen virtuellem Reichtum und sehr realem Elend immer mehr steigen, wendet sich Filou, gefangen in seinem eigenen Spiel, nach und nach von allen und allem ab und wird der Welt und sich selbst immer fremder. Die Schweizer Regisseurin Dominique de Rivaz stiess in der französischen Zeitung Le Monde auf einen Artikel über einen jungen Amerikaner, der im Internet seine Seele verkaufen wollte. Die Geschichte faszinierte sie so sehr, dass sie diesen Stoff zu einem Drehbuch weiterspann. Luftbusiness wurde so zum ersten Filmprojekt, das Dominique de Rivaz nach dem Gewinn des Schweizer Filmpreises 2004 (Mein Name ist Bach) realisierte.

Bewertung

0,0   0 Stimmen