Ludwig XIV. - 300 Jahre nach dem Sonnenkönig

Ludwig XIV. - 300 Jahre nach dem Sonnenkönig

Als am 5. September 1638 Louis XIV im kleinen Saint-Germain-en-Laye das Licht der Welt erblickte, ahnte niemand, dass dieser Junge bis zu seinem Tod am 1. September 1715 Frankreich zur Supermacht in Kontinentaleuropa führen würde. Zum 300. Todestag würdigt ARTE diesen herausragenden König mit zahlreichen Filmen am 29. und 30. August.

Absolutismus, Zentralismus, militärische Überlegenheit stehen als Synonyme für seine 72-jährige Herrschaft auf dem französischen Thron. Doch der Sonnenkönig wusste nur zu genau, dass allein die Macht der Kanonen weder eine Garantie zur Unsterblichkeit bedeutet noch eine Strahlkraft auf die Völker Europas ausüben würde. Die Blüte von Kunst und Kultur sowie ein ausgeklügeltes Finanzwesen ermöglichten die Inszenierung seiner Macht nach innen und außen. Rauschende Feste in Versailles inklusive eines ausschweifenden Liebeslebens wurden zu weiteren Symbolen seiner Machtvollkommenheit.

Versailles ist ein perfekter Ort und ein politisches Machtinstrument allererster Güte. Nichts ist dort dem Zufall überlassen, weder im Schloss noch in den Gartenanlagen. Zwei Dokumentationen analysieren diese Insignien der Macht. In zwei Konzerten wird Ludwigs Liebe zu Musik und Kunst erfahrbar. Vier Kunstakademien gründete er und erwies sich damit als "PR-Genie". Der Film "Louis XIV, König der Künste" zeigt, wie der Sonnenkönig mit Kunst Politik machte. Doch Louis XIV war auch Kriegsherr: Vor 300 Jahren ging sein Kriegsschiff "La Lune" vor Toulon unter, die Katastrophe wurde verschwiegen. Dem Geheimnis des Wracks ist eine weitere Dokumentation gewidmet.

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