Ludwig II. Glanz und Elend eines Königs

Ludwig II. Glanz und Elend eines Königs

König Ludwig II. (O. W. Fischer) Prof. Dr. Gudden (Robert Meyn) Nach dem Tod seines Vaters Maximilian wird Ludwig II. im Jahr 1864 im Alter von 18 Jahren zum König von Bayern gekrönt. Der junge Monarch, ein Schöngeist und Kunstfreund, hat idealistische politische Ziele, die er jedoch nicht gegen den allmächtigen Bismarck durchsetzten kann. Resigniert zieht sich Ludwig aus der Tagespolitik zurück. Fortan wendet er sich seiner eigentlichen Passion zu: der Kunst. Der erste Schritt zur Verwirklichung seines Traums von einem 'Königreich der Musen' besteht darin, Richard Wagner nach München zu holen. Er stellt dem Komponisten alle finanziellen Mittel zur Verfügung, damit dieser seine genialischen Visionen realisieren kann - eine Großzügigkeit, die der Komponist schamlos ausnutzt. Eine Affäre Wagners mit der verheirateten Cosima von Bülow bringt das Fass zum überlaufen. Auf Druck seiner Minister muss Ludwig seinen Hofkomponisten entlassen. Zur gleichen Zeit verfällt sein jüngerer Bruder Otto immer mehr dem Wahnsinn. Von Einsamkeit und Schwermut geplagt, hat Ludwig nur noch die österreichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sissi, mit der er frei und vertrauensvoll sprechen kann. In der Hoffnung, eine Ehefrau wie Sissi zu finden, wirbt er um deren jüngere Schwester Sophie - doch die angekündigte Ehe kommt nicht zustande. Immer mehr zieht Ludwig sich aus der Öffentlichkeit zurück. Er verlässt München und lebt auf einem Anwesen in den Voralpen, von wo aus er den Bau verschwenderischer Schlösser in Auftrag gibt, darunter das legendäre Schloss Neuschwanstein. Bei einem Besuch wird für Sissi immer deutlicher, dass ihr Freund dem Wahnsinn anheimzufallen droht. Zur gleichen Zeit beginnen seine Minister angesichts der zunehmenden Verschuldung Bayerns auf die Entmachtung ihres Königs hinzuarbeiten. Weder Sissi noch die königstreue Bevölkerung können verhindern, dass Ludwig entmündigt und nach Schloss Berg am Starnberger See gebracht wird.

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