Love is the Devil

Love is the Devil

Swinging London, 1964: Der berühmte Künstler Francis Bacon überrascht den jungen Ganoven George Dyer, als dieser in sein Atelier einbricht. Statt ihn jedoch der Polizei auszuliefern, macht Bacon ihn zu seinem Liebhaber in einer sadomasochistischen Beziehung, in der er selbst die passive Rolle spielt. Bacon, erfolgreich und umstritten, ist Zentrum einer Boheme von Künstlern, Fotografen, Literaten, Modellen und Lustknaben, die ihn hofieren und um seine Aufmerksamkeit buhlen. Dyer, der Kleinkriminelle aus dem Arbeiterviertel, entdeckt eine neue Welt, in der er sich zwar unwohl fühlt, die ihn aber auch magisch anzieht. Dyer wird zum Modell und zur Muse des Malers. Er inspiriert den Künstler zu einigen seiner besten und erfolgreichsten Porträts. Doch Bacon betrügt ihn nach Lust und Laune mit anderen Männern, und der intellektuelle Freundeskreis des Künstlers hat nur Spott und Verachtung für den ungebildeten Proletarier übrig. Dyer betäubt seine Frustration durch immer exzessiveren Konsum von Alkohol und Drogen und verliert allmählich jeden Halt. 'Trage ich einen zerstörerischen Dämon in mir oder ist einfach die Liebe der Teufel?', sagt Francis Bacon in dem Film, der vor allem auf der autorisierten Bacon-Biografie 'The Gilded Gutter Life of Francis Bacon' von Daniel Farson beruht, dem er auch gewidmet ist. John Maybury inszenierte 'Love Is the Devil' mit ausdrucksstarken Bildern als visuell kongeniales Drama einer gefährlichen Liebesbeziehung mit herausragenden Darstellern. Beim Filmfestival in Edinburgh wurde 'Love is the Devil' als bester neuer britischer Film ausgezeichnet, Derek Jacobi und der spätere Bond-Darsteller Daniel Craig gewannen Best British Performance Awards.

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