Lotte Reiniger

Lotte Reiniger

Die 1899 in Berlin geborene und 1981 im Dettenhausen bei Tübingen verstorbene Lotte Reiniger gilt heute als die bedeutendste Pionierin des Animationsfilms. Sie hinterlässt ein gewaltiges Werk mit 44 Filmen, Scherenschnitten, Zeichnungen, Fotos und Schattenrissen berühmter Filmpersönlichkeiten. Mit 'Das Ornament des verliebten Herzens' entsteht 1919 ihr erster Film: Auf einem selbstgebauten Tisch fotografiert Reiniger ihre Silhouetten und setzt sie so in Bewegtbild um. Die Dokumentation 'Tanz der Schatten' nimmt die Aktualität des Werks Reinigers zum Anlass einer neuen Auseinandersetzung mit dem Silhouettenfilm und dem Schattentheater, zu deren Entwicklung die Berlinerin entscheidend beigetragen hat. So wird sie von zeitgenössischen Filmemachern und Animationskünstlern in Filmen wie 'Harry Potter und die Heiligtümer des Todes' (2010) oder 'Tales of the Night' (2011) zitiert. Ausgangspunkt der Dokumentation ist der umfangreiche Nachlass im Stadtmuseum Tübingen, wo die Filmrecherche ihren Anfang nimmt, bis hin nach Berlin und London, den wichtigsten Stationen im Leben der Lotte Reiniger. Ihre narrative und ästhetische Kreativität, die mit Hilfe von Schere und Papier zeitlose Märchenwelten für Jung und Alt schafft, lohnen diese Ausnahmekünstlerin neu zu entdecken.

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