London River

London River

Der hagere schwarze Muslim Ousmane lebt in Frankreich. Die praktizierende Christin Elisabeth Sommers wohnt auf der englischen Kanalinsel Guernsey. Beide führen ein ganz normales Leben, bis sie am Morgen des 7. Juli 2005 wie ganz Großbritannien eine schockierende Nachrichten erreicht: Kurz vor neun Uhr und dann noch einmal genau eine Stunde später explodieren in London insgesamt vier Bomben. Im dichten Berufsverkehr aktivieren vier Attentäter in öffentlichen Verkehrsmitteln ihre in Rucksäcken mitgeführten Sprengsätze - binnen weniger Minuten kommen dabei in drei U-Bahn-Zügen und einem Doppeldeckerbus 56 Menschen zu Tode, mehr als 700 werden verletzt. In einem später aufgefundenen Bekennervideo erklärt einer der islamistischen Terroristen, seine Gruppe befände sich mit der britischen Gesellschaft im Krieg. Als Ousmane und Elisabeth ihre in London lebenden Kinder nicht erreichen können, beschließen beide unabhängig voneinander, sich auf die Suche nach ihnen zu begeben. In der britischen Hauptstadt kreuzen sich ihre Wege. Sie wissen das Wichtigste noch nicht: dass ihre Kinder zusammengelebt haben. "London River" erzählt von einer Begegnung, die Barrieren verschwinden und die Menschen im Angesicht eines schmerzhaften Verlustes zum Vorschein kommen lässt. Die hervorragenden Darsteller Brenda Blethyn und Sotigui Kouyaté lassen den Zuschauer die Annäherung der fremden Welten hautnah miterleben.

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