Lilo und Stitch

Trivia zu Lilo und Stitch

Wusstest du schon ...

 

Aquarelle in zwei Dimensionen

Für Disney bedeutete Lilo & Stitch 2002 eine Rückkehr zu einer sehr alten Arbeitsweise: Erstmals seit Dumbo (1941) wurden mit Wasserfarben gemalte Hintergründe eingesetzt, um dem Film einen bewusst klassischen Anstrich zu verleihen. Zum gleichen Zweck wurde auf computergenerierte, dreidimensionale Einstellungen verzichtet, wie sie in Tarzan, Atlantis oder ganz besonders Der Schatzplanet eingesetzt wurden, und selbst die Mehrfachebenen-Kamera, die Disney so erfolgreich in Filmen wie Schneewittchen oder Das Dschungelbuch verwendet hatte, um Dreidimensionalität durch einander überlagernde Bilder auf mehreren Ebenen zu imitieren, kam nur in wenigen Einstellungen zum Einsatz. Neben stilistischen hatte dieser ganze Entscheidungsprozess auch finanzielle Gründe: Lilo & Stitch war als Billigproduktion angelegt und sollte deutlich simpler umgesetzt werden als die letztlich nicht erfolgreichen Großproduktionen Ein Königreich für ein Lama oder Atlantis. Klassische Handarbeit ist der Film allerdings trotzdem nicht: Die Disney-Zeichner malten ihre Bilder in den Computer, anstatt auf Papier. Damit entfiel der Arbeitsschritt des Abfotografierens ihrer Bilder, was die Produktion insgesamt vereinfachte und beschleunigte.

Insidergags

In der Szene, in der Lilo Stitch ein Eis kauft, sieht man im Hintergrund einen Postkartenstand. Auf einer dieser Postkarten steht Orlando, und man sieht die Walt-Disney-World. Ein weiterer Insider ist Stitchs Verhandlung zu Beginn des Films: Als er beweisen soll, dass er versteht, was vor sich geht, leckt er die Scheibe seines Käfigs ab und "malt" dabei das D aus dem Disney-Logo. Auch die diversen Außeriridschen sind letztlich zu weiten Teilen Insider-Gags: Sie basieren auf Disney-Figuren wie Ferkel und Tigger. Die größte Fundgrube an Insider-Gags ist allerdings Lilos Zimmer, wo sich Mickys Ohren ebenso finden wie ein Dumbo-Plüschtier und ein Mulan-Plakat.

Schwierige Stimme

Da Stitchs Stimme so schwierig nachzuahmen war, setzte Disney bei der Synchonisation auf länderübergreifende Talente. Die "deutsche" Stitch-Stimme, Bob Vanderhoven, übernahm außerdem die Synchronisation der holländischen, flämischen und italienischen Filmfassung. Nettes Nebendetail: Im Original wird Stitch von Regisseur Chris Sanders gesprochen.

Handlungsänderungen

Die Geschichte des kleinen Mädchens und des Außeriridschen sollte ursprünglich in Kansas spielen. Stitch sollte ein intergalaktischer Verbrecher sein, Jumba ein unzufriedenes Mitglied seiner Bande. Am Ende des Films sollten weitere Bandenmitglieder dann Jagd auf Stitch machen. Zum genetischen Experiment wurde Stitch, um ihn jünger und damit sympathischer zu machen.

Terrorgefahr

Die Verfolgungsjagd am Ende des Films sollte ursprünglich direkt nach Honolulu führen, Zusammenstöße mit Hochhäusern eingeschlossen. Diese Fassung war bereits komplett fertig, als es zu den Terroranschlägen vom 11. September kam. Danach schien eine derartige Actionsequenz nicht mehr vermittelbar zu sein, und so wurde die Verfolgungsjagd in die Wildnis verlegt.

Echter Hula

Um den Hula möglichst authentisch einzufangen, besuchte Disney eine Hula-Schule und drehte dort Referenzmaterial für die Zeichner. Alle Hula-Bewegungen im Film basieren auf diesem Material.

Echt hawaiianisch

Hawaiibesucher sollten sich vor ihrer Reise Lilo & Stitch noch einmal genau ansehen, denn die meisten Schauplätze lassen sich tatsächlich auf Hawaii verorten. Das Filmteam besuchte zur Vorbereitung die Insel Kauaʻi und ließ sich von der Landschaft und den Menschen inspirieren.