
Liga der Milliardäre
Erst holten sie ihre regionalen Fußballklubs aus der Versenkung, dann halfen sie, Spiele der Fußball-Europameisterschaft ins Land zu holen. Den ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow, Grigori und Igor Surkis, Petro Dyminski und Alexander Jaroslawski sind ihre Firmen, ihre Milliarden und ihr Einfluss offenbar nicht genug. Seit Jahren investieren die Wirtschaftsbosse enorme Summen in ihre jeweiligen Fußballklubs: Rinat Achmetov in Schachtjor Donezk, die Brüder Surkis in Dynamo Kiew, Petro Dyminski in Karpaty Lemberg und Alexander Jaroslawski in Metalist Charkiv. Die Oligarchen bestimmen über Spieler, Klubs, Stadien und die Übertragungsrechte, einige auch über Fernsehsender und Zeitungen. Sie sind bestens vernetzt. Enge Beziehungen zu führenden Politikern der Ukraine helfen. Beliebt haben sie sich damit nicht gemacht. Nach zwei Jahrzehnten sowohl der Bereicherung und als auch des Investments in ihr Land hat die Kritik aus dem Volk zugenommen und die Oligarchen vorsichtig werden lassen - besonders gegenüber Journalisten. Wer sind diese schwerreichen Männer, und was steckt hinter dem großen Engagement für den Fußball? Der Wunsch nach einem positiven Image oder doch nur die menschliche Leidenschaft für den Sport? Fragen, denen ZDF-Reporter Dietmar Schumann und Kameramann Frank Vieltorf nachgehen wollen. Es wird kein einfaches Unterfangen. Vereinbarte Interviews werden kurzfristig verschoben oder abgesagt, Einladungen in die privaten Villen und auf Jachten zurück genommen. Ihren Reichtum wollen die Mächtigen des Landes der Öffentlichkeit nicht mehr zeigen. Dennoch gelingen dem ZDF-Team interessante Einblicke hinter die Kulissen des Fußballs, Einblicke in die Meisterschaft der Strippenzieher.