Liebe zu Dritt

Liebe zu Dritt

Was macht die Dreiecksbeziehung zu einer so erregenden Fantasie, dass Literatur, Kino und Kunst sie in zahlreichen Varianten gestalten? Liegt es darin begründet, dass die Drei eine heilige Zahl ist oder dass eine Zweierkonstellation mit Langeweile droht? Oder ist die reale Liebe zwischen drei Menschen eine Perversion, wie einige religiöse, juristische und psychiatrische Autoritäten behaupten? Kann ein Leben zu dritt funktionieren oder ist es zum Scheitern verurteilt? 'Liebe zu dritt' begibt sich auf eine Reise durch die Geschichte der Dreiecksbeziehungen: Von der Schlange und Adam und Eva über Ödipus bis zu den Franzosen, die den Begriff 'ménage à trois' exportiert haben, von der Konstellation zwischen Henry Miller, Anaïs Nin und June Mansfield über die zwischen Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und diversen Geliebten bis hin zu François Truffauts Filmtrio Catherine, Jules und Jim in seinem Klassiker 'Jules und Jim' spannt die Dokumentation einen Bogen vom Seitensprung bis zur Ehe zu dritt. In einem unterhaltsamen Streifzug wird der Zwiespalt dargestellt, der eine 'ménage à trois' einerseits als ein Mehr von Freiheit, Intensität und Erfüllung der Liebe sowie als Schlüssel zur Kreativität erscheinen lässt, und andererseits Visionen, wie die von Leiden, Eifersucht und Verlust von monogamer Geborgenheit, Vertrautheit und Intimität erweckt.

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