Letzte Tage, gute Tage?

Letzte Tage, gute Tage?

Ein würdevolles Sterben ohne Schmerzen wünscht sich jeder, doch die Realität sieht anders aus. Nun soll die Hospiz- und Palliativ-Versorgung in Deutschland per Gesetz ausgebaut werden. In Hospizen und auf Palliativstationen fehlen tausende Betten, schätzen Experten. Nicht einmal jeder Zweite, der Anspruch auf ambulante Betreuung zu Hause hat, bekommt sie. Zudem bleiben besonders in Pflegeheimen viele Sterbende allein mit ihren Ängsten und Schmerzen. "ZDFzoom" fragt: Wird das neue Gesetz die Hospiz- und Palliativ-Versorgung in der Praxis wirklich verbessern? Die Autorin besucht unter anderen Menschen am Lebensende. Gerold Otten lebt an der Nordsee, in einem Hospiz. Er hat Lungenkrebs. Ein letzter Wunsch: noch einmal hinaus aufs Meer zum Angeln. Eine Heerschar an Helfern macht es dem Todkranken möglich, mit starken, schmerzlindernden Opiaten der Palliativ-Mediziner im Köfferchen, für alle Fälle. "Einem Menschen Menschlichkeit schenken", darum gehe es am Ende doch, sagt einer von ihnen. Doch Gerold Otten ist einer von wenigen, die am Lebensende so gut versorgt sind. Auch wenn die Palliativmedizin, spezialisiert auf die körperlichen und seelischen Leiden schwerstkranker Menschen, in den vergangenen Jahren weit vorangekommen ist: Es gibt noch immer weiße Flecken in Deutschland, vor allem auf dem Land. Viele Fachkräfte in Pflegeheimen sind mit Schmerztherapie und zeitintensiver Sterbebegleitung überfordert. Noch immer herrscht Personalnotstand und Ärztemangel auf dem Land. Wer soll die Menschen dort versorgen? Kann das Gesetz zur Stärkung der Hospiz- und Palliativ-Versorgung, das die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat, dies wirklich ändern? Mehr unter www.zoom.zdf.de

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