Lettlands Küste - Slitere

Lettlands Küste - Slitere

LandschaftsbildD  

Die Höhe der ehemaligen Steilküste im Westen Lettlands nutzten die Erbauer des Slitere-Leuchtturms geschickt aus. Heute zieht der Turm als Museum die Besucher Kurzémes an. Den Weg in die Rigaer Bucht weist der Leuchtturm von Kap Kolka. Er steht etwa fünf Kilometer von der Küste entfernt im Wasser. Zwischen beiden Wahrzeichen befindet sich Lettlands einzigartiger Nationalpark Slitere.
Dort setzen Biber den Küstenwald vor der Ostsee unter Wasser, Weißstörche fangen Frösche in dem gestauten Wasser. Ab und zu lässt sich auch schon mal ein Elch im Laubwald an den windgeschützten Hängen der Steilküste blicken. Auch Luchse fühlen sich in diesem Schutzgebiet am Kap Kolka, rund 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Riga, sichtlich wohl. Bachneunaugen zählen ebenfalls zu den Bewohnern dieser Wälder, die seit vielen Jahrzehnten sich selbst überlassen bleiben. Auch den 30 bis 40 Elchen bieten sie genügend Rückzugsgebiete.
Neben einem außergewöhnlichen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen wartet der Slitere-Nationalpark mit einer vielgestaltigen Landschaft auf. Die Schutzzone macht nicht an der Küste halt; sie schließt einen breiten Streifen Ostsee mit ein. In den Fischerdörfern leben noch einige Liven, die zu einer der kleinsten ethnischen Gruppen Europas gehören.
Im Film über die Natur und deren Schutz an Lettlands Küste wechseln sich Beobachtungen der Tiere in allen Jahreszeiten ab mit stimmungsvollen Landschaftsbildern. Luftaufnahmen enthüllen, warum der Nationalpark gern als "geologisches Freilichtmuseum" bezeichnet wird. Wie kaum anderswo lässt sich hier die Entstehungsgeschichte der Ostsee nachvollziehen.

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