Lesen - Schreiben: ungenügend

Lesen - Schreiben: ungenügend

Peggy G., 30 Jahre alt, will sich von einer Lebenslüge verabschieden. Sie will nicht länger vorspielen, dass sie lesen und schreiben kann. Peggy ist eine so genannte 'funktionale Analphabetin', die nur einzelne Worte, aber keine zusammenhängenden Texte lesen oder schreiben kann. Trotz der gesetzlichen Schulpflicht gibt es in Deutschland etwa sieben Millionen funktionale Analphabeten. Alltägliche Aufgaben wie eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einkaufen sind für sie Hürden, die sie nur mit vielen Tricks überwinden können. Inzwischen drückt Peggy erneut die Schulbank. Im Verein 'Lesen und Schreiben' holt sie nach, was sie als Kind versäumt hat. Das ist mühsam und zeitaufwändig, aber gleichzeitig befreiend: Peggy will anderen Menschen Mut machen, ihre Scham zu überwinden und endlich Lesen und Schreiben zu lernen.

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