Leopold Figl - Glaubt an dieses Österreich!

Leopold Figl - Glaubt an dieses Österreich!

Er ist die Symbolfigur für die Freiheit Österreichs: Leopold Figl. Am 9. Mai 2015 jährt sich der Todestag des ersten österreichischen Bundeskanzlers zum 50. Mal.

Sein Ruf "Österreich ist frei!" nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15. Mai 1955 markiert den Wendepunkt in Österreichs Geschichte nach Kriegsende und Besatzung hin zu Wohlstand und Freiheit.

Leopold Figl, 1902 als Bauernsohn im Tullnerfeld geboren, hat sein ganzes Leben mit ungebrochenem Optimismus und Patriotismus Österreich gewidmet. Sein frühes politisches Engagement führte zur sofortigen Verhaftung nach dem Einmarsch der Hitler-Truppen 1938. Fast sechs Jahre verbrachte er im KZ. 1945 war er einer der Männer der ersten Stunde des Wiederaufbaus, wurde Bundeskanzler und konnte nach jahrelangen Verhandlungen 1955 als Außenminister den Staatsvertrag unterzeichnen. Von 1962 bis zu seinem Tod 1965 gab er als Landeshauptmann wesentliche Impulse für die Entwicklung und Internationalisierung Niederösterreichs.

In zahlreichen historischen Aufnahmen kommt Leopold Figl selbst zu Wort. In den damals fürs Fernsehen gedrehten Ansprachen und in einem sehr persönlichen Radio-Interview aus dem Jahr 1959 sagt Leopold Figl über seine Motivation: "Einer, der über sechs Jahre die tiefste Erniedrigung eines Menschen erleben musste und den nur ein Glaube aufrecht erhalten hat, der Glaube an dieses Österreich, den konnte keine Erschütterung irgendwie beeindrucken."

Der Journalist Hugo Portisch schildert seine Eindrücke von den Ereignissen 1955, ebenso die letzten lebenden Zeitzeugen der Staatsvertragsverhandlungen: Ludwig Steiner und der damals junge Botschaftsmitarbeiter Herbert Grubmayr. Einen persönlichen Eindruck von Leopold Figl vermitteln seine Tochter Anneliese Figl und sein Neffe Gregor Zöchbauer. Die historische Einordnung kommt von Ernst Bruckmüller, der sich intensiv mit Leopold Figl beschäftigt hat.

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