Leonard Bernstein forever

Leonard Bernstein forever

ARTE feiert Leonard Bernstein den ganzen Sommer hindurch im Internet, auf ARTE Concert, und am 19. August im Fernsehen. Der Programmtag, der Leonard Bernstein gewidmet ist, startet mit einem Bericht über die Entstehungsgeschichte der "West Side Story". Die Musik zu dieser Liebesgeschichte zwischen Tony und Maria, die zwei verfeindeten Clans des New York der 50er Jahre angehören, ist ein Mix von progressive Jazz mit lateinamerikanischen Rhythmen. Das von "Romeo und Julia" inspirierte Stück wurde 1957 in New York uraufgeführt. Zum absoluten Welterfolg wurde es vier Jahre später mit der Verfilmung von Robert Wise und Jerome Robbins 1961, mit Nathalie Wood als Maria.Die Tänze aus der "West Side Story" gibt es anschließend aus Helsinki. James Gaffigan, ein Landsmann von Leonard Bernstein und eminenter Bernstein-Spezialist, dirigiert das Finnish Radio Symphony Orchestra. Zum Auftakt gibt es einen weiteren Hit, die Ouvertüre zu "Candide".In "Leonard Bernstein - Das zerrissene Genie" zeichnet Filmemacher Thomas Steinacker das Porträt des großen Musikers, der sich zwischen seiner Arbeit als Dirigent und dem Komponieren aufrieb, der im prüden Amerika der Nachkriegszeit mit seiner Homosexualität zu kämpfen hatte und der vergeblich versuchte, als seriöser Komponist anerkannt zu werden. Es gelang Bernstein nicht, den Erfolg der "West Side Story" zu wiederholen.Außerdem wurde er, nachdem er sich öffentlich unter Nixon gegen den Krieg im Vietnam geäußert hatte, vom FBI überwacht. So hatte Jacqueline Kennedy Bernstein 1966 ein Stück für die Einweihung des Kennedy Center von Washington bestellt. Da der Geheimdienst subversive Botschaften in dem Stück, dass er ablieferte, vermutete, blieben sowohl der Präsident, als auch Jackie Kennedy, inzwischen Onassis, der Einweihung fern. Das Werk wurde im September 1971 uraufgeführt und ist eine Abrechnung mit dem bigotten und realitätsfernen Establishment Amerikas.ARTE zeigt im Anschluss an die Dokumentation "Mass" in der Pariser Aufführung von letztem Frühling. Wayne Marshall dirigiert das Orchestre de Paris, Jubilant Sykes ist in der Rolle des Zelebranten zu erleben.

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