Leilas Brüder

Mit seinem dritten Spielfilm "Leilas Brüder" war der iranische Regisseur Saeed Roustaee 2022 für die Goldene Palme nominiert und gewann den FIPRESCI-Preis. Da der Film in Cannes uraufgeführt wurde, ohne eine Genehmigung des iranischen Ministeriums für Kultur und islamische Führung erhalten zu haben, wurden Roustaee und sein Produzent Javad Noruzbeigi vor dem Islamischen Revolutionsgericht in Teheran zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sie verbüßten neun Tage in Haft, während derer sie einen Kurs über die "Herstellung von Filmen im Einklang mit nationalen Interessen und nationaler Moral" absolvieren mussten; der Rest der Strafe wurde für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt.