Leben wie 1806

Leben wie 1806

NDR 90,3 hat seine Hörerinnen und Hörer auf eine Zeitreise in die Vergangenheit geschickt. Das Hamburger Stadtradio ließ zehn Menschen eine Woche lang im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Harburg bäuerliches Leben wie vor 200 Jahren erfahren. Ohne Strom, Dusche und Heizung, dafür mit einer großen Portion Abenteuer und viel harter Arbeit: Brot backen, Feuer machen und Schweine und Hühner versorgen bestimmten den Alltag der Teilnehmer.

Kurt-Herman Rödel, Busfahrer aus Hamburg, hat Mut, er traut sich 200 Jahre zurück in ein Leben ohne Luxus, ohne Annehmlichkeiten. Auf dem Hof im Freilichtmuseum ist er Knecht. Er muss das Vieh versorgen, Holz hacken und Schwerstarbeit auf dem Feld verrichten. In der Ständeordnung noch unter ihm steht die Kleinmagd Trina. Diese "Rolle" hat sich beim Casting die Immobilienkauffrau Anja Robl gesichert. Immer sind die Anweisungen der Bäuerin sofort und ohne Widerspruch zu befolgen. Lässt sich das eine Frau von heute gefallen? Waltraud Wilke ist die älteste Zeitreisende. Sie glaubt, dass sie sich als Großmutter Gesche auf dem Altenteil eher langweilen wird. Im wahren Leben ist die Rentnerin nämlich überaus agil und abenteuerlustig. Timo Brüning, als Häusling Jochen Bilder, ist im wahren Leben Pfadfinder aus Leidenschaft. Feuer machen ohne Streichhölzer dürfte für ihn also kein Problem sein.

Der erste Teil der Dokumentation beschreibt die Aufregung der Teilnehmer beim Casting und ihre Erwartungen an die Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Außerdem zeigt er, wie Anja Robl sich auf die erste Nacht im Strohbett vorbereitet, Kurt-Hermann zum Holzpflug mit Pferdegespann statt zum Bus-Lenkrad greift und warum Waltraud Wilke nicht auf ihren Kaffee verzichten muss und Timo ziemlich lange braucht, um sich anzuziehen.

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