Leben auf dem Pulverfass

Leben auf dem Pulverfass

Sie kamen nach dem Zweiten Weltkrieg und sie brachten einen neuen Lebensstil in viele Pfälzer Städte und Gemeinden. Ihre Musik, ihre Kleidung, ihr Essen und ihre Autos: So ein bisschen eröffneten die Amerikaner den Pfälzern die große weite Welt. Und das amerikanische Militär lockte auch gerne zu seinen Tagen der offenen Tür in die Kasernen oder zu spektakulären Flugtagen auf die Flugplätze. Es entstanden viele Freundschaften in dieser Anfangszeit in den 50er und 60er Jahren. Aber in den 70ern wurde die Einstellung zu den Amerikanern kritischer. Fluglärm, Aufrüstung, Nato-Doppelbeschluss: das amerikanische Militär wird zunehmend zur Belastung. Und die Pfalz zum Flugzeugträger und zur Waffenkammer. In Fischbach lagern Atomsprengköpfe, in Clausen Giftgas, Ramstein wird zum Brückenkopf der USA für die Kriege am Golf, im Irak und in Afghanistan. Internationale Krisen und Terroranschläge haben das Miteinander von Pfälzern und Amerikanern stark verändert. Auch die Flugtagkatastrophe in Ramstein, der Abtransport des Giftgases oder der Absturz einer Galaxy: Immer wieder wurde die Beziehung von Einheimischen und amerikanischen Soldaten vor neue Herausforderungen gestellt.

Im Film kommen deutsche und amerikanische Zeitzeugen zu Wort, die all das miterlebt haben. In einer Zeit, in der die amerikanischen Militärs häufig zurückgezogen leben, gibt der Film so einen außergewöhnlichen Einblick und erzählt die Geschichte der Amerikaner in der Pfalz so ehrlich und spannend wie nie.

Bewertung

0,0   0 Stimmen