
Last and First Men
Die letzten Menschen nehmen über eine Distanz von 2.000 Millionen terrestrischen Jahren Kontakt mit den ersten Menschen - mit uns - auf. Tilda Swinton als Stimme des Kollektivs aus der Zukunft erzählt die Geschichte der letzten Menschen, ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten, ihrer Andersartigkeit im Vergleich zu "uns". Doch nun steht das Ende der Menschheit unmittelbar bevor, und die letzten Menschen bieten den ersten Menschen nicht nur selbst Hilfe an, sondern bitten sie ebenfalls um ihre Unterstützung.
Die faszinierenden Schwarz-Weiß-Bilder des Kameramanns Sturla Brandth Grøvlen wurden in Ex-Jugoslawien gedreht. Es sind ausschließlich Aufnahmen der futuristischen Kriegsmonumente aus der Tito-Zeit, Brutalismus in Beton. Doch in großer Landschaft, aus ungewöhnlichen Perspektiven und in Details gefilmt, sehen sie tatsächlich aus wie "nicht von dieser Welt".
Jóhannsson wurde mit seinen Filmkompositionen für "Die Entdeckung der Unendlichkeit" (2014) und Denis Villeneuves "Prisoners" (2013), "Sicario" (2015) und "Arrival" international bekannt und mehrfach für den Golden Globe und den Oscar nominiert.
"Last and First Men" (2020) ist sein einziger langer Film. Jóhannsson starb plötzlich und unerwartet im Jahr 2018 mit nur 48 Jahren. Sieben Jahre hatte er bereits immer wieder an dem Projekt gearbeitet, sein hochkarätiges Team führte die Komposition zu Ende. Nach gefeierten Vorführungen mit Live-Orchester im Opernhaus Sydney und in London wurde diese besondere filmkünstlerische Werk 2020 zur Festival-Premiere nach Berlin eingeladen und in der Sektion "Berlinale Special" gezeigt.