La Roue

La Roue

Der Lokomotivführer Sisif, ein Witwer, rettet bei einem Zugunfall ein kleines Mädchen, Norma. Das Waisenkind wächst zusammen mit Sisifs Sohn Elie auf. Alles scheint wunderbar zu verlaufen, doch je älter Norma wird, desto stärker empfindet Sisif eine aufkommende Liebe für sie ... Mit "La Roue" schuf der Kino-Visionär Abel Gance eine Familiensaga, die Motive des antiken Ödipusstoffs verarbeitet und mit den Stilmitteln des Kinos eine moderne Tragödie erzählt. Der Mammutfilm ist wegen der spektakulären Eisenbahnaufnahmen und rasanten Bildmontagen in die Filmgeschichte eingegangen. Lange Zeit war "La Roue" nur in gekürzten Fassungen zu sehen; vor allem fehlte eine adäquate aufführungsfähige Musik. Mit der aktuellen Rekonstruktion erlebt der Film nach 96 Jahren quasi einen zweiten Kinostart. Die sensationelle Wiederentdeckung der handschriftlich überlieferten Musikliste für den Stummfilm umfasst eine Musiksammlung aus insgesamt 117 Musikstücken von 55 verschiedenen französischen Komponisten. Sie wurde von Arthur Honegger gemeinsam mit Paul Fosse im Jahre 1923 in Paris zusammengestellt. Dem deutsch-französischen Kooperationsprojekt der Fondation Jérôme Seydoux-Pathé und ZDF/ARTE gelang es, verloren geglaubtes Filmmaterial aufzuspüren, zu rekonstruieren, zu restaurieren. Im Rahmen des Musikfests in Berlin feiert "La Roue" am 14. September von 14.00 bis 23.00 Uhr Welturaufführung im Konzerthaus Berlin. Begleitet wird der Film vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Frank Strobel.

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