Kurdistan - Traum oder Wirklichkeit?

Kurdistan - Traum oder Wirklichkeit?

Die Kurden sind das größte Volk der Welt ohne einen eigenen Staat. Verteilt auf vier Länder - Syrien, Irak, Iran und die Türkei - kämpfen sie seit Jahrzehnten um Eigenständigkeit und Anerkennung. Spricht man von Kurdistan, sind die kurdischen Siedlungsgebiete in diesen vier Ländern gemeint. Doch von einem gemeinsamen Kurdistan ist nirgendwo die Rede. Jahrzehntelang wurden die Kurden zum Spielball der Mächte, stets wurde ihr Kampf um mehr Rechte brutal unterdrückt. Aber die Zeiten ändern sich im Nahen Osten. Die Grenzen, die nach dem Ersten Weltkrieg von den Westmächten gezogen wurden, verlieren langsam ihre Gültigkeit. Staaten lösen sich womöglich auf, und neue Staaten sind dabei, zu entstehen.
Inzwischen hat sich die Lage in der Region zugunsten der Kurden verändert. Im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" sind sie zu einem unverzichtbaren Akteur im Nahen Osten geworden. Für ihre Haltung gegenüber den Islamisten wird den Kurden international großer Respekt gezollt, und seit dem Beginn der Bürgerkriege im Irak und in Syrien können sie zum ersten Mal ernsthaft auf ihre Anerkennung als Volk und vielleicht sogar auf einen eigenen Staat hoffen.
In der Dokumentation haben Halil Gülbeyaz und sein Team in drei Ländern - im Irak, in der Türkei und in Syrien - die Lebensumstände, das Leiden und die Hoffnungen der Kurden mit der Kamera festgehalten. In den Interviews mit Politikern, Experten und Betroffenen wird deutlich, dass die Neugestaltung des Nahen Ostens und ein Nachkriegsszenario ohne die Einbeziehung der Kurden undenkbar sind.

Bewertung

0,0   0 Stimmen