Kunst sammeln mit...

Kunst sammeln mit...

Die Sammlung Würth ist die größte Privatsammlung Europas. Sie umfasst mehr als 16.000 Kunstwerke, darunter die wichtigsten Vertreter der klassischen Moderne von Picasso, über Chagall bis Munch. Aber auch Meisterwerke aus dem Mittelalter und Klassiker der zeitgenössischen Kunst zählen dazu.

Reinhold Würth, der einen Weltkonzern mit Milliardenumsatz führt, ist ein leidenschaftlicher Sammler und engagierter Mäzen, "Die Beschäftigung mit der Kunst war für mich immer ein Kontrapunkt zum beruflichen Tun. Es hat unglaublich bereichert, weil man einen Blick hatte in eine ganz andere Welt", sagt der 80-Jährige und denkt noch lange nicht ans Aufhören. Er hält Vorträge, kümmert sich ums Unternehmen, fliegt seinen eigenen Jet von Termin zu Termin - und sammelt weiter. Und das bereits seit den 1960er Jahren.

Viele Künstler kennt Reinhold Würth persönlich, er begleitet sie und ihre Werke ihn. Der Verpackungskünstler Christo oder der englische Bildhauer Anthony Caro gehören dazu. Er kaufte schon früh die Skulpturen der Bildhauerin Niki de Saint Phalle. "Vor 20 Jahren war das noch gar keine Kunst. Da wurde das noch als Tinnef, als handwerklicher Spaß bezeichnet." Reinhold Würth folgt bei der Wahl für ein Werk meist seinem Bauchgefühl. "Die Passion fängt an, wenn Sie ein Kunstwerk sehen. Dann macht es Klick - das gefällt mir besonders gut." Aber die Intuition wird bei Würth auch immer von Strategie flankiert - mit Blick auf die Investitionen, lässt er sich mittlerweile von einem international und hochkarätig besetzten Kunstbeirat beraten.

Die Autorinnen Nicola Graef und Julia Zinke begleiten den Sammler zu Ausstellungseröffnungen in seine Kunstdependancen - 16 sind es mittlerweile. Sie sind dabei, wenn er sich mit dem Illustrator Tomi Ungerer trifft oder mit der Witwe des Künstlers Rudolf Hausner. Sie zeigen, wie eine Region von kulturellem Engagement profitiert. Mit dem spektakulären Kauf der "Schutzmantelmadonna" von Hans Holbein hat Würth Weltkunst nach Schwäbisch Hall geholt. Würth sagt es im Film so: "Die Sammlung ist lebendig, die Sammlung ist bunt. Kunst muss nicht nur schön sein, sondern für mich ist es eben auch ein Teil des menschlichen Panoptikums."

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