Kulturzeit extra: strg. + c

Kulturzeit extra: strg. + c

Es geht ums Geld - wie immer. Aber dieser Streit rührt an viel tiefer liegende Grundfragen als sonst: Wenn Künstler, Kulturindustrie und Konsumenten um das Urheberrecht streiten, geht es ebenso um Wertschöpfung wie um Wertschätzung. Was ist kreatives Arbeiten noch wert, wenn es jeder kostenlos und ungestraft teilen und kopieren kann? Wie viel Originalität trägt ein Original überhaupt noch in sich? Und ist es wirklich Diebstahl, wenn man etwas an sich nimmt, ohne es einem anderen wegzunehmen? Der Musiker Sven Regener hat sich im März in einer Art Wutrede Luft gemacht. Den Künstlern werde in der gegenwärtigen Debatte 'ins Gesicht gepinkelt'. Für ihn sei es eine Frage von 'Respekt und Anstand', Inhalte nicht zu kopieren, sagte er im Bayrischen Rundfunk. Seitdem haben sich mehr und mehr Künstler zu Wort gemeldet und eine angemessene Entlohnung für ihre Arbeit gefordert. Hier die Kreativschaffenden und dort die Konsumenten, die alles möglichst kostenlos wollen? Wie immer ist es komplizierter: Es geht um klassische Medienkonzerne wie Sony, Warner, BMG gegen die neuen Medienriesen Google und Facebook. Es geht um gerechten Lohn und angemessene Preise. Es geht um Urheberrecht versus Freiheitsrechte. 'Kulturzeit extra: strg. + c - kunst kommerz und das freie Netz' führt die Debatte, die die Lebenswelten fast aller Menschen berührt, mit allen Beteiligten - und mit den Zuschauern: Interaktiv können sich diese einmischen und mitreden.

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