Kulturzeit extra: Nofretete und das Geheimnis von Amarna

Kulturzeit extra: Nofretete und das Geheimnis von Amarna

Nofretete, der wohl schönste Schatz der Staatlichen Museen Berlin, ist auch heute noch eine der geheimnisvollsten Figuren des alten Ägypten. Der Ausgräber Ludwig Borchardt entdeckte die Terrakottabüste 1912 im mittleren Ägypten, einem weiten Tal zwischen Nil und Wüste. Fundort war Achet-Aton nahe dem heutigen Amarna, dem Ort, an dem Echnaton seinem Gott eine Stadt bauen ließ. Als die ausgegrabenen Schätze 1913 zwischen Ägypten und Deutschland geteilt wurden, ging die heute weltberühmte Büste an die Deutschen. 1924 wurde sie im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel erstmals öffentlich ausgestellt. Umgehend wurde sie von Kairo zurückgefordert. Ein jahrelanges Tauziehen begann. Mitte der 1930er Jahre wollte Hermann Göring die Büste tatsächlich zurück nach Ägypten schicken, doch ein Machtwort Hitlers durchkreuzte den Plan. Dennoch blieb die Schöne vom Nil nur kurze Zeit die Attraktion der Museumsinsel: Bereits ab Herbst 1939 wurden die Museen geschlossen, die Kunstwerke in Sicherheit gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Büste Nofretetes lange Zeit im Ägyptischen Museum in Charlottenburg zu sehen. Wer war Nofretete, wer ihre Familie, was waren ihre Aufgaben, welche Rolle spielte sie neben ihrem Mann, dem jungen, umstrittenen König Echnaton? Diesen Fragen geht Carola Wedel in ihrem Film 'Kulturzeit extra: Nofretete und das Geheimnis von Amarna' nach. Außerdem befragt sie internationale Ägyptologen und rollt die Geschichte der Auseinandersetzung um die Rechtmäßigkeit an dem Besitz der Büste auf. Der Film ist Teil einer Langzeitdokumentation über den Wiederaufbau der Berliner Museumsinsel, den das ZDF und 3sat seit 2001 als Medienpartner begleiten.

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