Kultur im VEB

Kultur im VEB

"Hier hängen Emotionen dran: Hier hat man Jugend verbracht, hier ist man sozialisiert worden", sagt Andreas Brohm, der Bürgermeister von Tangerhütte, und meint das Kulturhaus der Stadt.

Insgesamt 2000 solcher Häuser waren Orte für Reden, der Bildung und des Vergnügens. Klub - und Kulturhäuser der DDR - die meisten von ihnen auf dem Land und in kleineren Städten. Oft waren sie angekoppelt und damit bezahlt von großen Betrieben oder den LPGs.

Im Kulturhaus wurden der Schulanfang ausgerichtet und die Jugendweihen, ebenso wie Betriebsfeste und Parteikonferenzen. Und es wurde mancher Künstler aus der Hauptstadt in die Provinz geholt. Sie sollten schlicht Kultur aufs Land bringen. "Veronika Fischer, Modern Soul Band, Puhdys, Wolfgang Ziegler und Band, früher Bärbel Wachholz. Alle renommierten DDR-Gruppen waren hier", schwärmt Angelika Jacob aus Tangerhütte, Tochter des langjährigen Kulturhauschefs aus DDR-Zeiten.

Doch mit dem Ende der DDR kam das Aus für die staatliche gewollte und initiierte Kulturpolitik. Und das war auch das Aus für viele Kulturhäuser. Zu groß, zu teuer, oft kein Publikum mehr.

Was ist aus ihnen geworden? Abriss, Verfall oder Neubeginn? Der Film zeigt drei Beispiele aus Sachsen - Anhalt: das Kreiskulturhaus in Tangerhütte, das "Kulturhaus der Werktätigen" in Harbke und das "Klubhaus der Gewerkschaften" in Wolfen.

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