Kroatien - Die Kvarner Bucht

Kroatien - Die Kvarner Bucht

Weil vier große Inseln das Meer im Nordosten der Adria teilen, hieß die Kvarner Bucht unter den Römern „Mare Quaternarium“. Die reizvolle Landschaft der Bucht mit ihren vielen Inseln, Eilanden und Klippen war das Siedlungsgebiet der Illyrer bevor die Region für viele Jahrhunderte zum Römischen Reich gehörte: Davon zeugen noch viele Spuren, zum Beispiel in der Stadt Pula in Istrien, die das „Eingangstor“ der Kvarner Bucht ist. Bis heute liegt die Bucht an der Grenze zwischen der romanisch-italienischen und der slawisch-kroatischen Kultur: Der Hafen Rijeka hieß früher Fiume, der Badeort Opatjja wurde einst Abbazia genannt. Beide Städte verbindet eine bewegte Vergangenheit: Byzantiner, Venezianer, Slawen, und Italiener wechselten sich ab, dann regierte Österreich-Ungarn, schließlich Jugoslawien. Seit Kroatien Anwärter auf die Mitgliedschaft in der EU ist, rückt die Region wieder in die Mitte Europas, wo sie historisch hingehört. Vor über hundert Jahren kamen die Reichen an den Golf von Rijeka, um die milden Winter zu genießen. An der „Opatjja Riviera“ spazierten Adel und gekrönte Häupter der K.u.K.-Monarchie. In Lovran und anderswo errichteten sie Villen, die zusammen mit alten Hotels heute eine attraktive Kulisse für die modernen Seebäder bilden. Auch die Inseln sind weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben: Cres, Krk und Losinj mit ihren hochgelegenen Dörfern, ihren unberührten Karst-Landschaften und stillen Häfen bieten die Abwechslung einer ländlichen Idylle, ganz im Gegensatz zur Betriebsamkeit von Rijeka, die ihre Bedeutung als wichtige Hafenstadt der nördlichen Adria wieder erlangt hat. (Erstsendung: 18.01.

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