Kreta, die Wiege Europas

Kreta, die Wiege Europas

Kreta, die größte Insel Griechenlands, galt in der Antike als begehrter strategischer Stützpunkt im östlichen Mittelmeer. Nach dem Untergang der Minoer, der ersten Hochkultur Europas, war die Insel immer wieder umkämpft und wurde beherrscht von Venezianern, Osmanen und Griechen. Bis heute zeugen Minarette und venezianische Portale von dieser Zeit. Weitere Reiseziele sind die wildromantische Samaria-Schlucht, mit ihren seltenen Tierarten und Kokkino Chorio, weltberühmt geworden durch den Filmklassiker 'Alexis Zorbas'. Das Kamerateam hat Einheimische getroffen, die in diesem Film als Statisten mitwirkten. Markos Skordalakis richtet trotz der schweren Krise den Blick nach vorne. Er hat das halbe Dorf Kapetaniana auf der Südseite Heraklions am Meer aufgekauft, bereits verfallene Häuser restauriert und inzwischen vermietet. Er selbst betreibt ein kleines Hotel, das sich mit lokalen Produkten selbst versorgt. Denn Markos zweites Standbein ist seine Arbeit als Bauer: Er produziert Salz und Olivenöl. Tagsüber versorgt er seine Ziegen und Schafe, am Abend dann die Gäste, für die er bei Bedarf auch den Bergführer spielt. Außerdem stellt Peter Dalheimer den Zuschauern die Kaereti-Kooperative vor, eine von zahlreichen Tauschhandel-Initiativen auf Kreta. Ein Bauer liefert zum Beispiel Kartoffeln an eine Lehrerin, die ihrerseits der Tochter des Bauern Nachhilfe erteilt. Als Verrechnungseinheit dient die virtuelle Währung Kaereti - kretische Kreativität in der Krise. Zum Abschluss des Films wird den Zuschauern Gavdos vorgestellt, der südlichste Punkt des europäischen Festlandsockels. 35 Einheimische leben auf dieser Mini-Insel, die im Sommer ein Hippie-Paradies ist. Im Frühjahr und Winter aber genießen die Bewohner die Ruhe vor dem Sommer-Ansturm, begleitet und unterhalten von Vassilis Tzounaras, der auf der Insel einen eigenen Radio-Sender betreibt.

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