Krebsvorsorge - Chance oder Risiko?

Krebsvorsorge - Chance oder Risiko?

In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann der Siegeszug der Krebsvorsorge. 'Krebsvorsorge kann Leben retten' - so lautete das Motto vieler Vorsorgekampagnen. Sie suggerieren: Wer nicht mitmacht, spielt mit seinem Leben. Und derjenige, der regelmäßig zur Vorsorge geht, hofft, sich schützen zu können. Doch 40 Jahre später bezweifeln viele Experten den Nutzen der Reihenuntersuchung gesunder Menschen. Einige diagnostizieren sogar einen deutlichen Schaden - etwa durch unnötige Diagnosen und Therapien. 'Insgesamt ist es so, dass diese Untersuchungen immer mehr Menschen schaden, als dass sie nützen,' bilanziert Ingrid Mühlhauser vom Institut für Gesundheitswissenschaften der Universität Hamburg. Auch andere Experten sehen das Risiko einer Überdiagnose durch die Früherkennung, ohne diese medizinische Maßnahme jedoch grundsätzlich infrage zu stellen. Für die Patienten werfen diese Erkenntnisse eine Reihe von Fragen auf. Welchen Sinn kann die Krebsvorsorge also haben? In ihrer Dokumentation beleuchtet Filmemacherin Kathrin Pitterling die aktuelle Debatte, hinterfragt kontroverse Expertenmeinungen und trifft Menschen, die zur Früherkennung gegangen sind. Dabei werden Früherkennungsuntersuchungen für Prostata-, Brust-, Darm- und Gebärmutterhalskrebs vorgestellt.

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