Koste die Dinge von innen her

Koste die Dinge von innen her

Der Film erzählt die Geschichte des Schweizers Walter Merz, der mitten in einem glücklichen und erfolgreichen Leben sein Gedächtnis verliert. Nach langwierigen Untersuchungen wird bei ihm eine seltene Form der Epilepsie diagnostiziert. Seit über 25 Jahren setzt er sich damit auseinander, dass auch neuere Erfahrungen immer wieder ausgelöscht werden. Doch er findet Wege, sein Leben zu meistern und entdeckt in sich ein neues Talent. Es geschieht 1984 auf einer Vorstandssitzung in seiner Firma: Walter Merz verliert mitten in einem Referat die Orientierung verliert und weiß nicht mehr weiter. Man vermutet zunächst ein Burn-Out-Syndrom, doch nach vielen Untersuchungen und Beobachtungen attestiert man ihm eine besondere Form der Epilepsie. Messungen zeigen wahre Gewitter in seinem Hirn, die seine linke Hirnhälfte weitgehend zerstört haben. Mit Medikamenten können die Stromattacken gedämpft werden, aber ausschalten lassen sie sich nicht. Immer wieder wird neu Erarbeitetes im Gedächtnis ausgelöscht. Walter Merz muss damit leben lernen. Es kostet ihn viele Anstrengungen, macht ihn traurig und verzweifelt. Seinen Beruf als Projektleiter muss er aufgeben. Und seine Ehe wird geschieden. Sie hat den vielen Belastungen nicht standgehalten. Für die Orientierung im Alltag hilft er sich mit Fotos an der Wand, mit Notizen und mit vielen Fragen an seine Umwelt. Eine seiner Methoden, sich Personen zu merken, läuft über die Stimme, den Klang, den Sprachduktus. Deshalb sammelt er auf seinem Anrufbeantworter Stimmen. Ein anderer Teil seiner Strategie, ins Leben zurückzufinden, ist die Meditation und die Entdeckung seines kreativen Talents. Walter beginnt mit Sand zu malen. Das, sagt er, seien Vorgänge und Prozesse, die immer im Jetzt stattfinden, und wo keine Erinnerung nötig ist. Seine Bilder verkaufen sich gut, auch die Vasen, die er aus Stahlrohren fertigt.

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