Korsika - Die ungebändigte Schöne

Korsika - Die ungebändigte Schöne

Kalliste, die "Schönste", haben einst griechische Seefahrer Korsika genannt. Napoleon beteuerte, seine Heimat allein am Duft zu erkennen. Und jedes Jahr schwören drei Millionen Touristen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Aber was, wenn man die Insel nicht mehr verlassen darf? Für Patrizia Gattaceca, Sängerin, Korsin von Geburt und aus Überzeugung, ist sie zum Gefängnis geworden. Weil sie einen gesuchten Mordverdächtigen bei sich versteckt hatte, darf sie Korsika nicht verlassen, bevor das Gerichtsverfahren gegen sie beendet ist.

Fast immer in ihrer 6.000 Jahre langen Besiedlungsgeschichte wurde Korsika von außen, von fremden Mächten beherrscht. Und schon immer gab es Widerstand dagegen - bis heute. Die Menschen treten stolz für diese Kultur ein und ringen um ihre Anerkennung - oder leben sie einfach, ob sie nun bis tief in die Nacht den traditionellen Hirtengesang, die Paghjella, praktizieren Wildschweine jagen, Bier aus Kastanien brauen oder einem Weltkonzern wie Coca Cola ein Schnippchen schlagen. "Wir fühlen uns zuerst und vor allem als Korsen," sagt Patrizia Gattaceca.

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