Korea: Wann kommt die Wende?

Korea: Wann kommt die Wende?

Seit 1953 und dem Ende des Koreakrieges stehen sich die Nord- und Südkoreaner in einer Art schwer bewachtem Frieden gegenüber - zwei Gesellschaften, die sich in genau entgegengesetzte Richtungen entwickelt haben: in Südkorea eine Demokratie nach westlichem Vorbild, in Nordkorea eine Diktatur mit totaler Kontrolle des Alltags und Personenkult. Entlang der Grenze am 38. Breitengrad haben die beiden Länder eine demilitarisierte Zone eingerichtet - eigentlich ein Widerspruch in sich, denn es handelt sich hier um die weltweit höchste Konzentration von Soldaten und Waffen: Entlang des ein paar hundert Meter breiten Grenzstreifens stehen sich geschätzte zwei Millionen Soldaten gegenüber, zehntausende Artilleriegeschütze richten ihre Rohre aufeinander, Panzerverbände und hochmoderne Raketen warten nur auf den Marschbefehl zur Schlacht. Und in all dieser Hochspannung leben noch immer ganz normale Menschen in ganz normalen Dörfern, als ob da gar nichts wäre. Arte-Reporter sind entlang dieser Grenze gefahren, östlich von der Insel Yeongpyong aus, traurig-berühmt wegen der letzten Angriffe Nordkoreas, bis hinüber zur Westküste. Das Fernsehpublikum erlebt den Alltag der Menschen zwischen Waffen und Minenfeldern, stets unter Kontrolle, schon aus Sicherheitsgründen.

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