Korea, der hundertjährige Krieg

Korea, der hundertjährige Krieg

Nord- und Südkorea: Zwei Länder mit verschiedenen Namen, zwei Geschichten, zwei Flaggen, zwei entgegengesetzte Gesellschaften getrennt durch sieben Jahrzehnte der Konfrontation - und doch ein zusammengehöriges Volk? Im April 2018 geschah das Undenkbare: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und der südkoreanische Präsident Moon Jae-In trafen sich an der militärisch bestbewachten Grenze der Erde, um erste Schritte einer Annäherung in die Wege zu leiten. Dort, wo der Kalte Krieg nie zu Ende gegangen ist, begannen die verfeindeten Brüder von friedlicher Koexistenz und sogar von Widervereinigung zu träumen. Doch wäre die Trennung des koreanischen Volkes in zwei Länder mit radikal unterschiedlichen Gesellschaftsformen zu beenden? Um sich der Beantwortung dieser Frage anzunähern, taucht die zweiteilige Dokumentation in die Geschichte der koreanischen Halbinsel ein, und beleuchtet die historisch erwachsenen Spannungen zwischen den Ländern, geopolitischen Hintergründe sowie Hoffnungen und Ängste der Nord- und Südkoreaner.

Der erste Teil der Dokumentation steigt mit der Kolonialisierung Koreas durch Japan zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein - für das koreanische Volk einerseits eine Zeit der Modernisierung, andererseits eine Periode der Unterdrückung von Kultur und Sprache. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs endet die japanische Kolonialisierung abrupt. Das Land wird in eine sowjetische und eine US-amerikanische Besatzungszone aufgeteilt, aus der schließlich zwei koreanische Staaten resultieren. Diese liefern sich fortan einen erbitterten Bürgerkrieg um die Herrschaft über die Halbinsel. Der erste Teil endet mit den Olympischen Spielen Seoul im Jahr 1988 - Symbol für Südkoreas Öffnung gegenüber der Welt.

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