Konzert des Gewandhausorchesters mit Werken von Tschaikowsky und Mahler

Konzert des Gewandhausorchesters mit Werken von Tschaikowsky und Mahler

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Innerhalb weniger Wochen komponierte Peter Iljitsch Tschaikowsky in beglücktem Schaffensrausch zu Beginn des Jahres 1878 sein Violinkonzert, das bis heute zu den meistgespielten weltweit gehört. Doch bei der Uraufführung 1881 in Wien fielen die Reaktionen gemischt aus: So fragte der Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick, "ob es Musikstücke gäbe, die man stinken hört". Tschaikowsky ließ sich von derlei Missgunst jedoch nicht beeindrucken und brachte bereits im Folgejahr den ersten Satz in Leipzig zu Gehör. Kurze Zeit später war sich die Musikwelt einig, dass das Werk zu den großen Violinkonzerten des Jahrhunderts zählt.

Im Frühjahr 1888 entstand die 1. Symphonie des 28-jährigen Gustav Mahler. Die Erstfassung umfasste nicht nur vier, sondern fünf Sätze. Mahler, der seit 1880 eine Doppelexistenz als Dirigent und Komponist führte und bis zur Jahrhundertwende in der Öffentlichkeit eher als "komponierender Dirigent" denn als Tonsetzer wahrgenommen wurde, wirkte zu dieser Zeit als Kapellmeister am Stadttheater Leipzig. 1893 präsentierte er sein Werk erstmals in Hamburg.

Mit dem Posten des Gewandhauskapellmeisters trat Riccardo Chailly 2005 in die Fußstapfen großer Dirigenten wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Arthur Nikisch und Kurt Masur. Wie seine Vorgänger hat er dazu beigetragen, dass das Orchester heute zu den profiliertesten Klangkörpern der Welt gehört. Der in Litauen geborene Violinist Julian Rachlin ist eine der charismatischen Musikerpersönlichkeiten seiner Generation. Inzwischen hat er das Kammermusikfestival Julian Rachlin & Friends in Dubrovnik gegründet, das international große Aufmerksamkeit erhält.

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