Könige der Prärie

Könige der Prärie

Über ein Jahr war Jens-Uwe Heins mit seinem Team den 'Königen der Prärie' auf der Spur: den Bisons. Im Yellowstone Nationalpark filmten sie die mächtigen Büffel in einer der imposantesten Landschaften der Erde. Brodelnde Geysire, aber auch die Schluchten und Wasserfälle des Grand Canyon bildeten eine faszinierende Filmkulisse. Im Herbst lassen sich hier auch Wapitihirsche bei der Brunft beobachten, ebenso Fischotter und Kojoten, die im Winter bei eisigen Temperaturen neben den Bisons ums Überleben kämpfen. Tausend Kilometer ostwärts filmte das Team auch im Custer-State-Park. Hier bringen die Bisons im Frühjahr ihre Jungen zur Welt. Auch die Präriehunde kümmern sich um ihren Nachwuchs. Ende Juli beginnt im Custer-State-Park ein besonderes Naturschauspiel die Brunft der Bisons. Gigantische Bisonbullen kämpfen um die Gunst der Weibchen. 50 Millionen Bisons streiften noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts über die weiten Prärien zwischen den Rocky Mountains im Westen und dem Mississippi im Osten, zwischen dem Rio Grande im Süden und dem Großen Sklavensee im Norden. Wohl kein anderes Säugetier ist jemals in so riesigen Herden von Menschen beobachtet worden. Die wandernden Büffel, deren Leiber die Prärien verdunkelten, waren für die Indianer Geschenke Manitus, eine nie versiegende Nahrungsquelle. Doch die weißen Eroberer machten dem einmaligen Naturschauspiel in nur 70 Jahren ein Ende. Von 50 Millionen Bisons überlebten bis 1883 nur knapp tausend Tiere. Umsichtigen Naturschützern ist es heute zu verdanken, dass die Bisons in Amerika nicht ausstarben. Mit der Ausweisung des Yellowstonegebietes zum ersten Nationalpark der Welt bekamen die 'Könige der Prärie' einen geschützten Lebensraum; hier konnten sie überleben. Heute gibt es wieder 250.000 Bisons in Nordamerika und Kanada. Eine Erfolgsstory in Sachen Artenschutz.

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