Konfrontation 1986 - Kurt Waldheim und Kurt Steyrer

Konfrontation 1986 - Kurt Waldheim und Kurt Steyrer

1986. Ein turbulentes Jahr: Im Kernkraftwerk Tschernobyl kommt es zum Super-GAU, Jörg Haider übernimmt den Vorsitz in der FPÖ - und Österreich wählt einen neuen Bundespräsidenten. Nach 16 Jahren in der Opposition sehen die Christlich-Sozialen ihre Chance auf einen bundesweiten Wahlsieg mit dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kurt Waldheim bei der Bundespräsidenten-Wahl 1986. Als erfahrener Staatsmann liegt er in Umfragen weit vorn, sogar die SPÖ denkt darüber nach, ihn zu unterstützen. Aber dann mehren sich plötzlich Gerüchte, Waldheim sei ein ehemaliges Mitglied der SA. Die Sache macht international Schlagzeilen, aber Waldheim zieht seine Kandidatur nicht zurück. Die ÖVP verkauft ihn als Opfer einer Verschwörung. "Jetzt erst recht!", lautet der Slogan - und das zieht bei vielen Österreichern. Im ORF-Hearing vor der Wahl trifft Waldheim auf seinen Herausforderer: den Gesundheits- und Umweltminister der SPÖ, Kurt Steyrer. Der scheint selbst nicht so recht daran zu glauben, dass er die Wahl gewinnen kann. Und er behält Recht: Waldheim wird mit knapp 54 Prozent der Stimmen gewählt. Fred Sinowatz tritt einen Tag später zurück.

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