Köln von unten

Köln von unten

Einst kamen die Römer an den Rhein, heute sind es Touristen aus aller Welt. Die meisten von ihnen wollen zum Kölner Dom. Die Kathedrale ist das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands mit jährlich mehr als sechs Millionen Touristen. Doch unterirdisch verbergen sich Schätze, die kaum einer kennt. Eine geheimnisvolle Stadt - Köln von unten.

In der Kölner Unterwelt verläuft ein weit verzweigtes Netz. Hier pulsieren die unsichtbaren Lebensadern der Stadt: So garantieren Tunnelsysteme die Versorgung der Fernzüge am Hauptbahnhof, Abwassertrupps befreien den kaiserlichen Kronleuchtersaal von Dreck und Schlamm, und Nachwuchsarchäologen entdecken überall Spuren der Römer.

Michaela Heller verbringt einen Großteil ihrer Arbeitszeit unter Tage. Sie ist U-Bahn Fahrerin der Kölner Verkehrsbetriebe. Ingenieur Uwe Grimsehl erklärt in der Dokumentation, was es mit dem rätselhaften "Geisterbahnhof" im Kölner Stadtteil Deutz auf sich hat. Außerdem besuchen wir die Kölner Band "Erdmöbel" in ihrem Kellerstudio am Eigelstein, in dem, inspiriert durch diese besondere Lage, seit fast 20 Jahren kleine "Deutsch-Pop-Perlen" entstehen. Und dann ist da noch Frank Straube: Er arbeitet in der einsamen Stille einer 500 Meter langen Röhre, direkt unter dem Rhein, wo die "Fernwärme" vom rechten Rheinufer ins Zentrum transportiert wird.

Auch bei einer Exkursion in die römische Unterwelt sowie unter den Dom, dem Wahrzeichen Kölns, gibt es noch Unbekanntes zu entdecken. Denn die wenigsten Menschen haben eine Vorstellung davon, was sich unter ihren Füßen abspielt. "Nur wenn wir in die Tiefe gehen, können wir verstehen, wo unsere Wurzeln liegen", sagt Grabungstechniker Carsten Maass vom Römisch-Germanischen Museum.

"Köln von unten" zeigt die beru¨hmte Domstadt aus einer Perspektive, aus der sie noch keiner gesehen hat.

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