KODO - Die Teufelstrommler

KODO - Die Teufelstrommler

Diese erste Dokumentation, der je an der Ausbildungsstätte der Musiker gedreht wurde, gibt Einblick in den Alltag der Schüler: Mindestens zwei Jahre lang studieren Jugendliche hier Musik, Tanz, die japanische Teezeremonie, Kochen, Schreinern oder Korbflechten. Dabei sind sie weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten, haben weder Computer noch Fernsehen oder Handy und nur fünf freie Tage im Jahr. Während sie völlig in die alte japanische Kultur eintauchen, verfolgen sie einen großen Traum: eines Tages den 'Teufelstrommlern' beizutreten. So ist Kodo nicht nur eine ganz besondere Kunstakademie, sondern auch eine Schule des Lebens. Das Wort 'Kodo' bezeichnet im Japanischen sowohl den Herzschlag, den ein Embryo im Bauch seiner Mutter hört, als auch den Klang der traditionellen Trommel. Als Ideogramm kann 'Kodo' auch 'Kind' bedeuten. Mit der Wahl ihres Namens will die Gruppe betonen, dass man als Trommler stets auf seine Intuition hören und sich im Spiel eine kindliche Spontaneität bewahren sollte. Ein Jahr lang haben die Filmemacher die jungen Musiker bei ihrer Ausbildung begleitet, die mal an Militärdienst, mal an Klosterleben erinnert. Die allgegenwärtige Natur auf der Insel Sado ist für die Künstler eine wertvolle Inspirationsquelle. Traditionell erklingen die japanischen Taiko-Trommeln bei Feiern und Riten - hier werden sie zur Stimme der Natur und erzählen vom Grollen des Donners, vom Pfeifen des Windes, vom Rascheln der Blätter und vom ewigen Gesang der Gezeiten. Das Ensemble Kodo steht unter der künstlerischen Leitung des berühmten Schauspielers und Kabuki-Tänzers Tamasaburo Bando, der die Gruppe reformierte und ihre Ausdrucksweise modernisierte. Kodo geht mit seinen mitreißenden Shows jedes Jahr weltweit auf Tournee.

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