
Knallhart am Stadtrand
Die Thermometersiedlung, Ende der 60er-Jahre in Lichterfelde entstanden, ist ein sozialer Brennpunkt. Der Anteil der Einwandererfamilien ist weit überdurchschnittlich, ebenso die Arbeitslosigkeit und die Drogen-, Waffen- und Gewaltkriminalität. Vor allem hat die Siedlung ein Problem mit gewalttätigen Jugendlichen. Ein Pilotprojekt des Jugendtreffs 'Bus-Stop' mit Unterstützung des Berliner Anti-Gewalt-Zentrums sucht neue Wege gegen Jugendgewalt. Wichtigste Akteure sind dabei ehemalige jugendliche Gewalttäter, die im Kiez mehr Respekt genießen als Polizisten oder Sozialarbeiter. Sie sollen ihren auf der Straße erworbenen 'Ruhm' positiv einsetzen lernen, durch ein mehrmonatiges 'Training' zu Vorbildern reifen.