Kloster Weingarten - Wallfahrtsort und Flüchtlingsheim

Kloster Weingarten - Wallfahrtsort und Flüchtlingsheim

Das Kloster Weingarten - ein magischer und spiritueller Wallfahrtsort. Hinter den fast 1.000 Jahre alten Klostermauern leben heute allerdings keine Mönche mehr, sondern mehr als 100 Flüchtlinge aus der ganzen Welt, begleitet von zwei Franziskaner Nonnen.

Im Kloster Weingarten wird die berühmte und legendenumwobene Heilig-Blut-Reliquie aufbewahrt, jährlich kommen rund 30.000 Pilger und 3.000 Reiter zum Blutritt. Der Berg, auf dem das Kloster thront, wird Martinsberg genannt, nach dem Heiligen Sankt Martin. Und hier wird Teilen wieder wörtlich genommen, ist die Nächstenliebe nicht nur ein Lippenbekenntnis. Schwester Ines betreut 39 Flüchtlinge, die auf die Annahme ihres Asylantrags warten. Sie hilft den Männern aus Kamerun, Nigeria, Eritrea und Pakistan in jeglicher Hinsicht, damit sie sich in Deutschland zurechtfinden. Die Flüchtlinge erfahren aber nicht nur behagliche Fürsorge. Außerhalb der Klostermauern stoßen sie auch auf Missachtung und Rassismus, außerdem leben sie in der ständigen Angst vor der Abschiebung. Der Film erzählt die Geschichte des Klosters und der größten Barockkirche nördlich der Alpen, und wie es dazu kam, dass heute keine Mönche, sondern Flüchtlinge in der Klosteranlage leben. Wie reagieren die Bürger in Weingarten, Pilger und Touristen auf die Flüchtlinge? Pater Pirmin war der letzte Benediktinermönch, der im Kloster Weingarten lebte. Am 7. Oktober 2010 zog er aus, für den Film kehrt er zum ersten Mal wieder zurück. Ein sehr emotionaler Moment für ihn, denn das Kloster Weingarten war für Pater Pirmin die große Liebe seines Lebens - wie wird es ihm ergehen, wenn er das erste Mal wieder seine Kammer betritt, in der heute Flüchtlinge leben?

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