Kleider und Leute

Kleider und Leute

In Brasilien, das man in Europa - was die Kleiderordnung angeht - allgemein für äußerst freizügig hält, gibt es in Bezug auf die Kleidung nicht nur Tabus, sondern sogar gesetzliche Vorschriften. So zeigen Brasilianerinnen, wie sich alljährlich beim Karneval beobachten lässt, gern ihre entblößten Hintern, doch ihre Brüste zu enthüllen, ist gesetzlich untersagt. Von diesen Vorschriften unbeeindruckt, hat Gabriela Leite eine Textilmarke mit dem vielsagenden Namen 'Huren' gegründet. Vielfalt heißt die Devise der Brasilianerinnen in Bezug auf ihre Garderobe. So tragen die Bahia-Frauen bis zu 21 Unterröcke übereinander. Den Spitzenbesatz - made in France.
nennen sie übrigens 'Richelieu'. Bikini und Flip-Flops - Letztere werden sogar in Fischläden angeboten - dienen den Frauen, die im Zuge zahlreicher Migrationswellen ins Land kamen, als 'Uniform', um die äußeren Unterschiede zu nivellieren. Auch die Männer Brasiliens zeigen Mut, wenn es um ihre Kleidung geht. So gehen Rechtsanwälte montags in den Farben ihrer Lieblingsfußballmannschaft zur Arbeit, und ihre Landsleute finden das völlig normal. Und Geld darf es auch kosten, so beträgt der Preis für die Karnevalshaube des Samba-Choreographen und -Tänzers Carlinhos stolze 850 Euro!

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